Ca Brusa

Auch das ist Weinbau. Vater und Sohn bei der Kartoffelernte. Weil es gut ist, wenn Wein nicht zur Monokultur verkommt, sondern eingebettet ist in eine ganzheitliche Bepflanzung. Und weil uns dieses Bild daran erinnert, dass Weinbauer ein gefährlicher Beruf ist. Dieses Kettenfahrzeug begrub Diego Marengo am 23. Februar letzten Jahres auf seinem heimischen Hof unter sich. Kurz bevor seine Weine uns erreichten.

Sohn Luca muss nun ins kalte Wasser springen. Und natürlich ist es mehr als nur das Vermächtnis seines Vaters, das er fortsetzen will. Die ökologische Bewirtschaftung wurde unter dem the green experience Label begonnen und wird im kommenden Jahr mit dem EU-Biosiegel weitergeführt. Das ist keine Selbstverständlichkeit im teilweise verknöcherten Barolo, wo die EU weit weg und alte Gewohnheiten sehr nah sind.

Gerade mal 6 Hektar Reben werden bewirtschaftet, alle in Sichtweite des Hofs, der ebenso ein Hotel mit Restaurant beherbergt. Agriturismo sagen sie hier dazu. Aus der sonnigsten Lage San Pietro wird der gleichnamige Spitzen-Barolo erzeugt, weitere Parzellen münden im “Ortswein” Barolo Menico. Geografisch befinden wir uns übrigens in Monforte d’Alba, einer der historischen Kernlagen des Barolo. Hier hießen die Weine schon so, lange bevor die Gesetzgeber beschlossen, der großen Nachfrage vor allem aus dem Ausland nachzugeben und das Barologebiet zu erweitern. Was von Ca’ Brusa in die Flasche kommt, hat also nur sehr wenig mit dem zu tun, was im Supermarkt oder gar im Discounter angepriesen wird.

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