Eric de Suremain
Eric und Dominique de Suremain gehören zu diesen alteingesessenen Winzerfamilien im Burgund, in denen Parzellen und Weingüter über Jahrhunderte hinweg an die Nachkommen weitergegeben werden. Seit über 100 Jahren gehört das Weingut mit dem Stammsitz Chateau de Monthelie der Familie de Suremain. Im Ort ist man mit Fug und Recht das erste Haus am Platz und bewirtschaftet nahezu ausschließlich 1er Cru Lagen. Monthelie liegt im Herzen der Cotes de Beaune in direkter Nachbarschaft von Volnay. Durch Heirat kamen vor 90 Jahren Lagen in Rully hinzu, ebenfalls fast komplett 1er Cru. Rully wiederum liegt im Süden der Cotes de Beaune, unweit von Chassagne-Montrachet. Kenner wissen jetzt, dass man aus Monthelie eher Rotweine erwarten kann und aus Rully eher Weißweine.
Warum ist das wichtig zu wissen? Weil man sonst – es sei denn man ist ausgewiesener Burgund-Experte – denken könnte, 30 bis 40 Euro für solche Tropfen sind teuer. Ja, das ist viel Geld für eine Flasche Wein und ja, soviel muss man halt hinblättern für diese Lagen.
Aber zurück zu den Winzern: Eric de Suremain ist der Urenkel des ersten Schlossbesitzers mit Namen de Suremain und übernahm das Anwesen im Jahre 1983 zeitgleich mit der Heirat seiner Dominique. Im recht konservativen Burgund gehörten sie mit biodynamischer Arbeitsweise seit 1996 und ihrer Biozertifizierung im Jahre 2000 zu den Vorreitern des ökologischen Arbeitens. Wo immer es geht, wird von Hand gearbeitet, die Korbpresse oben im Bild ist kein Museumsstück, sondern kommt jedes Jahr bei Weiß- wie Rotwein zum Einsatz. Seinen Namen setzt Eric übrigens auf jede Flasche, das Chateau de Monthelie jedoch nur auf die Weine aus Monthelie.
Hervorheben möchten wir den weißen Rully 1er Cru Pillot von 100jährigen Reben mit einer mageren Ausbeute von unter 30hl/ha und den roten Monthelie 1er Cru Le Clou des Chênes, dessen Parzellen direkt an Volnay angrenzen. Würde Volnay 1er Cru auf der Flasche stehen, kostete sie sofort das Doppelte oder Dreifache. Also genießt die nicht mal 40 Euro…