Ximénez-Spinola

Bereits seit 1729, davon zeugen die Jahreszahlen an dem weiß gekalkten Kellereigebäude, dreht sich in der Familie Spínola alles um eines – Pedro Ximénez. Bei dieser Rebsorte handelt es sich um eine Rieslingart, die Peter Siemens, daher auch der Name, im 16. Jh. nach Spanien brachte, als er dort als Soldat unter Karl V. diente. Die Reben haben sich seit dem weiterentwickelt und dem extremen Klima angepasst.
In den Weinbergen von Spínola wächst einzig und allein PX, wie diese Rebsorte kurz genannt wird. Die Böden sind hier so kalkhaltig, dass sie weiß sind. Für Winzer und Reben ist es eine Hass-Liebe, denn diese Böden bringen außergewöhnliche Trauben hervor, gleichzeitig werden die Reben selten älter als 40 Jahre, dann sind die Wurzeln so stark verkalkt, dass die ganze Rebe nach und nach abstirbt. Die Trauben für die Weine hängen 21 Tage länger am Stock als üblich. Dadurch trocknen die Trauben teilweise ein und der Zuckergehalt erhöht sich deutlich. Diese kostbaren Trauben werden zu 100 % von Hand gelesen und in kleinen Kisten zur Bodega gebracht. Der Most wird mit einer Korbpresse gewonnen. Nach der Gärung folgen ein Feinhefelager und die viermonatige Reifung in alten amerikanischen Barriques.
Auch die Trauben für die Fermentation Lenta (span. = langsame Gärung) werden erst später gelesen. Die Gärung erfolgt nach dem Entrappen auf den Traubenschalen in Barriquefässern aus französischer Eiche. Täglich werden 30 Liter frischer Most in die Fässer gegeben, das ermöglicht eine langsame Gärung, in der die Hefen den Zucker aus dem täglich zugefügten Most vollständig vergären. Es entsteht ein trockener Wein ohne Restzucker. Danach reift dieser Ausnahmewein für 6 Monate auf der Feinhefe. Ein trockener PX ist sehr schwierig herzustellen und entsprechend selten.

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